?bertragungsnetzbetreiber: EEG-Umlage 2017 steigt auf ein neues Rekordhoch

Die Strompreise 2017 werden steigen. Grund f?r diese Annahme ist der deutliche Anstieg der ?kostrom-Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz im kommenden Jahr. Wie die vier f?r die Umsetzung der Energiewende zust?ndigen ?bertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW am heutigen Freitag mitgeteilt haben, steigt die Umlage um 8,3 Prozent von 6,354 auf 6,88 Cent pro Kilowattstunde. Auch wenn der B?rsenstrompreis weiter auf niedrigem Niveau liegt und wichtige Preisbestandteile des Strompreises wie Netzdurchleitungsgeb?hren weitgehend noch nicht feststehen, wird die Mehrzahl der Stromversorger gezwungen sein, die Mehrkosten an Endkunden weiterzugeben.

Durchschnittliche Mehrkosten f?r Haushalte von 19 Euro pro Jahr

Einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Verbrauch von 3.500 kWh kostet die steigende EEG-Umlage knapp 19 Euro pro Jahr. Insgesamt schl?gt die ?kostrom-Umlage f?r Haushalte dieser Gr??e 2017 mit 241 Euro zu Buche. Der EEG-Anteil an der gesamten Stromrechnung liegt 2017 bei rund 23 Prozent. Im Vergleich dazu kostet der eigentliche Strom an der B?rse mit 3 Cent pro Kilowattstunde weniger als die H?lfte. Paradoxerweise ist es gerade der niedrige Gro?handelsstrompreis, der die EEG-Umlage immer weiter steigen l?sst: Den Betreibern von EEG-gef?rderten Produktionsanlagen f?r ?kostrom stehen hohe garantierte Abnahmepreise zu, die Differenz zum eigentlichen Marktpreis f?r Strom wird durch die Umlage finanziert. Aus Sicht der Verbraucher f?r die H?he der EEG-Umlage ebenfalls nicht hilfreich ist die Tatsache, dass f?r betr?chtliche Teile der Industrie signifikante EEG-Rabatte gelten.

Wie sehen die Strompreise 2017 aus und wie sollten Verbraucher sich jetzt verhalten?

Zwar stehen wichtige Strompreisbestandteile wie die H?he der Netzdurchleitungsgeb?hren noch nicht fest, sicher ist jedoch, dass gerade Stromanbieter, die in ihren Tarifen vollumf?ngliche Preisgarantien geben, nicht umhin k?nnen, die Preise f?r neue Kunden anzupassen. An Stromkunden, in deren Tarif nur eine eingeschr?nkte Preisgarantie ohne Steuern und Abgaben vereinbart ist, wird die erh?hte Umlage ohnehin eins zu eins weitergegeben. Sowohl Haushalte mit laufenden Vertr?gen als auch solche, deren Vertrag ausl?uft, sollten in den kommenden Wochen sehr genau auf Post ihres Versorger achten: Preiserh?hungen m?ssen per Gesetz mit mindestens sechs Wochen in schriftlicher Form angek?ndigt werden, typischer Zeitpunkt f?r Erh?hungen ist die Jahreswende. Der beste Tipp f?r Sparwillige bleibt, beim Stromvergleich nicht nur auf g?nstige Preise, sondern auf m?glichst langlaufende und umfassende Preisgarantien zu achten und ansonsten davon Gebrauch zu machen, dass es nach wie vor riesige Einsparpotenziale von zum Teil mehreren hundert Euro pro Jahr durch einen Anbieterwechsel gibt.