FR: Verbraucherzentrale ?bt massive Kritik an ?kostrom-Reform
In der Debatte um die umstrittene EEG-Reform der Bundesregierung meldet sich jetzt auch die Verbraucherzentrale zu Wort. Holger Krawinkel, Energieexperte beim Bundesverband Verbraucherzentralen, hat die Pl?ne von Wirtschaftsminister Gabriel einer genaueren Analyse unterzogen und ?bt heftige Kritik an den Reformpl?nen der Bundesregierung. Das meldet die Frankfurter Rundschau und nennt eine Reihe von konkreten Kritikpunkten.
Reform w?rgt Ausbau der erneuerbaren Energien ab
Im Zentrum der Kritik steht die deutliche Verschlechterung der Rahmenbedingungen f?r neue Produktionsanlagen von ?kostrom. Nach Ansicht der Verbraucherzentrale ist es kontraproduktiv, ausgerechnet bei der hocheffizienten Solartrechnik Einsparungen vorzunehmen, obwohl es eigentlich durch den Preisverfall bei Solaranlagen immer attraktiver werde, Photovoltaik einzusetzen. Neue Investoren w?rden hier ?berverh?ltnism??ig stark f?r f?r Fehlsteuerungen in der Vergangenheit zur Kasse gebeten. Eine Installation von neuen Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung sei durch die drastische K?rzung der F?rders?tze und die Begrenzung der abgabenfreien Eigenstromnutzung kaum noch rentabel, was die Energiewende deutlich bremsen werde.
Regierungspl?ne f?hren zu noch h?herer EEG-Umlage
Der Verbrauchersch?tzer kann nicht nachvollziehen, wieso die Regierung weiterhin stark auf sogenannte Off-Shore-Windkraft, das hei?t Windkraftanlagen auf hoher See, setzt. Dies ist nach Einsch?tzung vieler Experten die teuerste Art der Energieerzeugung und werde nach Einsch?tzung von Krawinkel die EEG-Umlage weiter in die H?he treiben und Stromkunden zus?tzlich belasten. Schon jetzt zeigt sich die paradoxe Situation, dass hocheffiziente und vergleichsweise umweltfreundliche Gaskraftwerke nicht mehr rentabel arbeiten und stillgelegt werden. Modernen Kraftwerken auf Basis von Kraft-W?rme-Kopplung droht durch Einschluss in die EEG-Systematik das gleiche Schicksal. Gleichzeitig erleben klimasch?dliche Kohlekraftwerke eine unerwartete Renaissance, was eigentlich den Zielen der Energiewende diametral entgegensteht.
Welche Alternativen h?tte die Politik?
Die 20 Jahre laufende Garantief?rderung bereits bestehender Produktionsanlagen sorgt daf?r, dass ein kurzfristiges Umsteuern f?r die politischen Akteure schwierig ist. Um den weiteren Ausbau von Strom aus erneuerbaren Energien nicht abzuw?rgen, schl?gt Krawinkel vor, die Belastungen aus Altzusagen an Betreiber von ?kostromanlagen in einen Fonds auszulagern. An der Finanzierung k?nnten ?ber die Jahre auch die Betreiber der aktuell hochprofitablen ?kostromanlagen beteiligt werden. Gleichzeitig blieben die Rahmenbedingungen f?r neue Investitionen attraktiv genug, dass der ?kostromausbau weiter vorangetrieben werde.
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