Verband: EEG-Umlage 2015 sinkt voraussichtlich
Optimistische Prognosen zur Entwicklung der EEG-Umlage kommen vom Forum "Agora Energiewende". Die Energiewendeexperten gehen nach aktuellem Stand davon aus, dass die ?kostrom-Umlage erstmals seit ihrer Einf?hrung im Jahre 2000 im kommenden Jahr sinken k?nnte. Als realistischen Zielkorridor gibt der Verband eine Spanne von 5,8 bis 6,2 Cent pro Kilowattstunde an. Mit derzeit 6,24 Cent liegt die Abgabe auf einem Rekordniveau und macht damit rund 20 Prozent vom Strompreis f?r Haushaltskunden aus. Die aktuelle Prognose best?tigt eine im M?rz vom ?bertragungsnetzbetreiber 50Hertz ge?u?erte Einsch?tzung, die zu einem ?hnlichen Ergebnis gekommen war. Welchen Einfluss eine stagnierende oder leicht fallende ?kostrom-Abgabe letztlich auf die Strompreise h?tte, ist allerdings offen, da hier ebenfalls verschiedene Einflussfaktoren wirken.
EEG-Umlage: Einflussfaktoren wirken in unterschiedliche Richtungen
Ein wichtiger Grund f?r die vergleichsweise optimistische Prognose ist ein Einmaleffekt aus dem vergangenen Jahr. Der Grund f?r den st?rmischen Anstieg des vergangenen Jahres um fast 20 Prozent lag zu gro?en Teilen an einer Unterdeckung des EEG-Kontos aufgrund falscher Prognosen zur Kostenentwicklung. Da eine erneute Unterdeckung aktuell nicht zu erkennen ist, f?llt dieser Kostenfaktor 2015 erst einmal weg. Gleichzeitig sinken die Produktionskosten f?r Wind- und Solaranlagen kontinuierlich, was ebenfalls kostend?mpfend wirkt. Der sich abzeichnende leichte Anstieg des Gro?handelspreises f?r Strom sorgt daf?r, dass die Differenz zu den langfristig garantierten Abnahmepreisen f?r Produzenten zur?ckgeht, was die EEG-Kosten ebenfalls positiv beeinflusst. Die gro?e Unbekannte ist das Wetter in Deutschland: Viel Sonnenschein und au?ergew?hnlich starker Wind kurbeln die Produktion von ?kostrom an, was entsprechend auch die Umlagekosten ansteigen l?sst.
Industrierabatte treiben EEG-Umlage nach oben
Der Zeitpunkt f?r die Ver?ffentlichung der Prognose ist nicht ganz zuf?llig gew?hlt. Die Agora-Experten st?rken mit den ver?ffentlichten Prognosen indirekt der Bundesregierung mit der geplanten ?kostrom-Reform den R?cken: Voraussetzung daf?r, dass die EEG-Umlage 2015 auch tats?chlich sinkt, ist n?mlich nach Auffassung von Agora, dass es nicht noch zu einer Ausweitung der Industrierabatte beim EEG kommt. Sollten sich hier noch Ver?nderungen ergeben, w?rde dies die EEG-Kosten weiter nach oben treiben und die aktuell optimistische Prognose w?re schnell hinf?llig. Mittelfristig ist ohnehin von einer weiter steigenden EEG-Umlage auszugehen, da der Umbau der Energieversorgung hin zu immer mehr regenerativen Quellen noch lange nicht abgeschlossen ist und somit weitere Kostensteigerungen kaum zu vermeiden sind.
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