Streit um neue Stromtrassen: H?here Strompreise in S?ddeutschland bef?rchtet

Der Widerstand Bayerns gegen den Bau neuer Stromtrassen k?nnte in Zukunft zu h?heren Strompreisen im S?den der Republik f?hren. Das berichtet die Online-Ausgabe des SPIEGEL und verweist auf deutlich gestiegene Engp?sse im deutschen Stromnetz. W?hrend in Norddeutschland durch den Boom der Windkraft das Angebot insbesondere an ?kostrom immer weiter zunimmt, wird Energie im S?den Deutschlands zu bestimmten Zeiten knapp. Aufgrund der Stilllegung mehrerer Atomkraftwerke sind insbesondere Bayern und Baden-W?rttemberg auf die Lieferung von Strom aus dem Norden angewiesen. Bundeswirtschaftsministerium und die ihr unterstellte Bundesnetzagentur erh?hen deshalb den Druck auf den bayerischen Ministerpr?sidenten Seehofer, endlich dem Bau neuer Stromtrassen zuzustimmen.

?kostrom aus dem Norden gelangt nicht nach S?ddeutschland

Die vollkommen unzureichenden Transportkapazit?ten f?hren in den n?rdlichen Bundesl?ndern zu Angebots?berh?ngen, so dass produzierter Strom zur Netzentlastung teilweise zu Billigstpreisen ins benachbarte Ausland abgegeben werden muss. In den S?den gelangt der norddeutsche Windstrom derzeit zum Teil nur ?ber den Umweg Polen und die Tschechien. DIe Bundesnetzagentur sieht das Risiko von Stromausf?llen deswegen als immer gravierender an und will die Netzkapazit?ten deutlich ausweiten. Die Beh?rde ist nach internen Zahlen, die dem SPIEGEL vorliegen, au?erdem in den letzten Monaten immer h?ufiger gezwungen, aktiv in den Markt einzugreifen, um eine l?ckenlose Stromversorgung aufrechtzuerhalten.

In Bayern besonders gro?er Widerstand gegen neue Stromleitungen

W?hrend die grunds?tzliche Zustimmung zur Energiewende in der Bev?lkerung unver?ndert hoch ist, zeigen sich vor Ort oftmals Probleme. In keinem Bundesland ist dabei der regionale Widerstand gegen neue Stromleitungen so gro? wie in Bayern. Insbesondere in Franken haben sich an verschiedenen neuralgischen Punkten B?rgerinitiativen gebildet, durch die Druck auf die bayerische Staatsregierung ausge?bt wird. Sollte es keine baldige Einigung auf den Zubau von Leitungen geben, m?sste f?r S?ddeutschland vermehrt auf den Import von Strom aus Nachbarl?ndern wie Tschechien oder Frankreich nachgedacht werden. Da hier nach wie vor Strom aus Atomkraft und Kohle dominiert, st?nde dies im Widerspruch zu den Klimazielen der Energiewende und w?rde auch zus?tzliche Kosten verursachen, was den Strompreis in S?ddeutschland in der Tat deutlich steigen lassen k?nnte.