RWE 2013 mit Milliardenverlust - schlechtestes Ergebnis der Nachkriegsgeschichte
Der angeschlagene Essener Energiekonzern RWE meldet f?r das abgelaufene Jahr einen Milliardenverlust. Unter dem Strich betrug das Ergebnis nach Steuern 2013 minus 2,8 Milliarden Euro. Es handelt sich bei den Zahlen um das schlechteste Ergebnis der Nachkriegszeit und den ersten RWE-Verlust ?berhaupt in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Auch die Aussichten f?r die kommenden Monate sind tr?b. Analysten hatten jedoch noch schlechtere Zahlen bef?rchtet. Umsatzzahlen f?r 2013 wurden zun?chst nicht genannt.
Abschreibungen in Kraftwerksparte dr?cken Konzernergebnis ins Minus
Die gemeldeten Zahlen zeichneten sich schon im Vorfeld ab. Bereits im Januar hatte die RWE-Chef Peter Terium angek?ndigt, Milliarden auf seine Kraftwerksparte abschreiben zu m?ssen. Grund f?r die notwendig gewordenen Wertberichtigungen im Kraftwerksbereich ist der Preisverfall beim Strompreis an den Gro?handelsm?rkten durch den Produktionsboom und die vorrangige Einspeisung von ?kostrom in das deutsche Stromnetz. Die ehemals hochprofitablen konventionellen Kraftwerke der RWE stehen mit steigendem ?kostrom-Marktanteil immer h?ufiger still. F?r viele der Milliardeninvestitionen f?r im Bau befindliche oder neu ans Netz gegangene Kraftwerke ist schlagartig die Gesch?ftsgrundlage abhanden gekommen. RWE hat allerdings auch zu sp?t auf die ver?nderten energiepolitischen Rahmenbedingungen der Energiewende reagiert und steht heute ohne zukunftssicheres Gesch?ftsmodell dar.
Keine Besserung in Sicht f?r die RWE
Gut 150 Millionen Megawatt Strom produziert das Essener Unternehmen pro Jahr. Da der B?rsenpreis f?r Strom weiter im Fallen begriffen ist, wird die Rentabilit?t der Kraftwerke weiter abnehmen. Gleichzeitig dr?ckt die RWE ein Schuldenberg von 35 Milliarden Euro, so dass kaum Kapital vorhanden ist f?r notwendige Zukunftsinvestitionen. Den Schulden will die Konzernspitze mit Beteiligungsverk?ufen entgegenwirken. Die RWE-Aktie hat sich nach einer beispiellosen Talfahrt in den letzten Monaten im Zuge des steigenden Aktienmarktes etwas erholt, dennoch hat sie gegen den Markttrend seit 2008 rund 70 Prozent an Wert eingeb??t. Die B?rse tr?gt der schlechten Verfassung von RWE Rechnung und bewertet den Energieversorger mit kaum ?ber 16 Milliarden Euro, weniger als ein Drittel des Jahresumsatzes.
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