Windkraftbetreiber Prokon droht Zahlungsunf?higkeit

Auch in der Windkraftbranche mehren sich die Probleme: Dem Itzehoer Windkraftbetreiber Prokon droht nach eigenen Angaben die Insolvenz. Jedenfalls stehe die Zahlungsunf?higkeit bevor, wenn weitere Investoren Geld aus dem Unternehmen abziehen. Das geht aus einem Rundschreiben des Unternehmens an seine Anleger hervor, welches das Unternehmen am Wochenende auf seiner Internetseite ver?ffentlichte.

Aussicht auf 8 Prozent Rendite lockte Anleger

Nach eigenen Angaben betreibt Prokon derzeit 314 Windkraftanlager mit einer Stromproduktion von 127 Megawatt am Tag. Das Unternehmen hatte durch die Ausgabe sogenannter Genu?rechte insgesamt 1,38 Millarden Euro von rund 75000 Anlegern eingesammelt, um damit Windparks zu bauen und am ?kostrom-Boom in Deutschland zu partizipieren. Mit einem Durchschnittbetrag von knapp 18.500 Euro handelt es sich bei den Investoren haupts?chlich um Kleinanleger. Ihnen wurde von Firmengr?nder und Gesch?ftsf?hrer Carsten Rodbertus eine Gesamtverzinsung von bis zu 8 Prozent in Aussicht gestellt.

Ende des Monats droht Insolvenz - wie reagieren die Anleger?

Nun ist die Liquidit?tslage des Unternehmens offenbar auf das ?u?erste angespannt. Auf den verst?rkten Abzug von Anlegergeldern reagierte Prokon mit einer unkonventionellen Methode. In dem Anschreiben droht das Unternehmen f?r das Monatsende mit dem Gang in die Insolvenz, sollten sich noch weitere Anleger entscheiden, ihr Geld nicht mehr im Unternehmen zu lassen. Welche Strategie aus Anlegersicht jetzt die richtige ist, l?sst sich schwer beurteilen und ist auch davon abh?ngig, wie viel Masse es ?berhaupt in einem m?glichen Insolvenzverfahren g?be. Auf jeden Fall d?rfte es f?r das Unternehmen und seine Anleger in den n?chsten Tagen ungem?tlich werden.