SZ: Bayerische Position zu neuen Stromleitungen widerspr?chlich
In keinem Bundesland formiert sich vor Ort ein so ein breiter Widerstand gegen den Ausbau von Stromleitungen im Rahmen der Energiewende wie in Bayern. Geplant sind seitens Politik und Bundesnetzagentur gleich mehrere Leitungen durch und in den Freistaat, mit denen haupts?chlich ?kostrom aus dem Norden und Osten der Republik transportiert werden soll. W?hrend nach einem Bericht der S?ddeutschen Zeitung das bayerische Wirtschaftsministerium den Ausbau von Stromtrassen f?r notwendig erachtet, setzt sich Ministerpr?sident Horst Seehofer an die Spitze der Kritiker in seinem Bundesland.
Stromtrassen werden zum Wahlkampfthema bei Kommunalwahlen
Nach Bekanntwerden geplanter Routen f?r die neuen Stromtrassen haben sich, vor allem in Franken, viele lokale und regionale B?rgerinitiativen gebildet, die ?nderungen an den Pl?nen der Bundesregierung verlangen. In Frage gestellt wird der Verlauf der neuen Stromautobahnen genauso wie die grunds?tzliche Notwendigkeit bestimmter Leitungen. Regierungschef Seehofer f?rchtet mit Blick auf die Kommunalwahlen um W?hlerstimmen und m?chte lieber abwarten, ob nach Verabschiedung der geplanten ?kostrom-Reform der Bundesregierung bestimmte Stromtrassen nicht vielleicht ?berfl?ssig werden. Dabei setzt er sich zur Not auch ?ber die Bedenken seiner eigenen Wirtschaftsfachleute hinweg. Widerstand gibt es in Bayern auch dagegen, dass in die Leitungen auch aus klimasch?dlicher Braunkohle gewonnener Strom aus Ostdeutschland eingespeist werden soll.
Bayern m?chte Versorgungssicherheit nach Atomausstieg
Politik und Netzbetreiber bem?hen sich beim Ausbau der Leitungen um Dialog mit den B?rgern vor Ort, auch um die Zahl der Klagen vor Verwaltungsgerichten zu minimieren und Kosten und Zeitpl?ne nicht ausufern zu lassen. Fakt ist aber bei aller Kritik, dass Bayern nach dem endg?ltigen Atomausstieg nicht ohne massive Stromimporte aus anderen Bundesl?ndern auskommen wird. Gesch?tzt wird, dass Bayern im Jahr 2022, in dem die letzten Atomkraftwerke vom Netz gehen, etwa ein Drittel seines Strombedarfs einf?hren muss. Von den neun derzeit in Deutschland noch aktiven Atomkraftwerken sind vier in Bayern aktiv. Es handelt sich um das Atomkraftwerk Isar 2, Gundremmingen B und C sowie Grafenrheinfeld. Letzterer Meiler wird bereits Ende 2015 vom Netz gehen.
Leserkommentare zu Bayerische Position zu neuen Stromleitungen widerspr?chlich
Kommentar schreiben:
Es sind noch keine Kommentare zu "SZ: Bayerische Position zu neuen Stromleitungen widerspr?chlich" vorhanden.