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?kostrom-Zertifikate und G?tesiegel: Wichtiges Merkmal f?r Qualit?t von ?kostrom

Mit der gestiegenen Popularit?t von ?kostrom in Deutschland stieg gleichzeitig auch die Zahl der ?kostrom-Tarife in den letzten Jahren rasant an. Um als Verbraucher einen Anhaltspunkt zu haben, ob und welchen Qualit?tsanspr?chen ein ?kostromtarif gen?gt, kann man sich an ?kostrom-Zertifikaten orientieren, mit denen sich Stromanbieter von verschiedenen Einrichtungen die Qualit?t ihrer ?kostromtarife bescheinigen lassen k?nnen. Welche ?kostrom-Zertifikate und G?tesiegel es gibt und wie man schlie?lich den richtigen Tarif f?r sich identifiziert, lesen Sie hier.

Warum braucht ?kostrom ein Zertifikat oder G?tesiegel?

Die meisten Stromanbieter in Deutschland erzeugen einen Teil Ihres Stroms aus erneuerbaren Energien. Bestimmte Stromanbieter gruppieren einfach den bestehenden Erzeugungsmix um und verkaufen einen Teil davon als ?kostrom ? oft mit preislichem Aufschlag. W?hrend der ?kostrom-Kunde dann zu 100% Strom aus erneuerbaren Energien bekommt, sinkt bei allen anderen Kunden dieses Stromanbieters der ?kostrom-Anteil. Insgesamt wird damit unter dem Strich nicht mehr ?kostrom produziert, sondern dieser unter den Kunden eines Stromanbieters nur anders verteilt.

Auch Strom mit einem Anteil aus Kraft-W?rme-Koppelung (KWK) wird oftmals als ?kostrom vertrieben. KWK-erzeugter Strom mag umweltfreundlicher sein als regul?rer Graustrom, einer strengen Definition f?r ?kostrom halten solche Produkte allerdings nicht Stand.Wer mit dem Bezug von ?kostrom aber daf?r sorgen will, dass der Ausbau erneuerbarer Energien tats?chlich vorangetrieben wird, sollte daher beim ?kostrom-Preisvergleich auf G?tesiegel achten.

?kostrom-G?tesiegel im ?berblick

In Deutschland gibt es drei gro?e ?kostrom-G?tesiegel, die unterschiedliche Anforderungen an die zertifizierten Produkte stellen. So ist bei den G?tesiegeln vorgeschrieben, dass z.B. ein Teil des Stroms aus neuen Anlagen kommt ? so sind die Stromversorger quasi gezwungen, immer wieder neue Anlagen zu bauen. Eine andere M?glichkeit f?r den Umweltnutzen ist, dass ein Teil des Strompreises in erneuerbare Energien investiert wird. Details zu den einzelnen G?tesigeln:

Das "ok-power" G?tesiegel

ok-power

Das ok-power-Siegel wird vom eingetragenen Verein Energievision vergeben, hinter dem wiederum das Freiburger ?ko-Institut und die Verbraucherzentrale NRW steckt. Ein Stromanbieter kann sich nur dann von ok power zertifizieren lassen, wenn er nicht an Atom- oder Kohlekraftwerken beteiligt ist. Bei ok-power gibt es drei verschiedene Zertifizierungsmodelle.

Beim Innovationsf?rdermodell verpflichtet sich der ?kostromanbieter, f?r jede abgesetzte Kilowattstunde ?kostrom zwischen 0,2 und 0,5 Cent in einen Innovationsfond einzuzahlen, mit dem Technologien gef?rdert werden, die die Energiewende vorantreiben. Hierbei sollen Ma?nahmen au?erhalb der Stromerzeugung gef?rdert werden, etwa im Bereich Energieeffizienz, Stromspeicherung, intelligente Steuerung von Erzeugungsanlagen oder der Ausbau der Elektromobilt?t (nat?rlich mit ?kostrom betrieben).

Mit dem Initiierungsmodell soll der Bau neuer Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien beschleunigt werden. Der ?kostrom-Anbieter muss selbst Anlagen bauen und einen gewissen Anteil der Strommenge, die seine Kunden verbrauchen, innerhalb von 5 Jahren von diesen Neuanlagen ins Netz einspeisen. Dieser Anteil betr?gt bei Neukunden 50% des Stromabsatzes, bei Bestandskunden 4%. Damit wird daf?r gesorgt, dass Bestandskunden innerhalb von 25 Jahren den Bau einer neuen Anlage initiieren.

Das H?ndlermodell soll den Ausbau erneuerbarer Energien in Europa vorantreiben. Mindestens ein Drittel des abgesetzten Stroms muss aus Produktionsanlagen kommen, die nicht ?lter als sechs Jahre sind, ein weiteres Drittel aus max. 12 Jahre alten Anlagen. Damit soll gezielt der Aus- und Neubau von Produktionsanlagen f?r regenerativen Strom gef?rdert werden. Der Bau dieser Anlagen darf nicht durch das Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gef?rdert worden sein, um eine Doppelf?rderung zu vermeiden. Zudem m?ssen diese Anlagen bestimmte Umweltauflagen erf?llen.

Weitere Infos: ok-Power

Das G?tesiegel "Gr?ner Strom Label"

Gr?ner Strom Label

Der Verein "Gr?ner Strom Label" (GSL) wurde Ende der 1990er Jahre von einer Reihe von Natur-und Verbraucherschutzverb?nden gegr?ndet, unter anderem dem BUND, Eurosolar und dem NABU. Zentrale Voraussetzung f?r den Erhalt eines ?kostrom-Zertifikats mit dem Gr?ner Strom Label ist, dass ein fester Geldbetrag pro kWh in den Ausbau erneuerbarer Energien oder innovative Energieprojekte flie?t, bei Privatkunden betr?gt der derzeit mindestens 1 Cent pro kWh. ?ber diese allgemeinen Richtlinien hinaus gelten f?r die einzelnen Produktionsarten wie Wind, Wasser, Photovoltaik, Biomasse oder Geothermie weitere spezifische Zusatzkriterien. Zudem darf ein vom GSL zertifizierter ?kostromanbieter ebenfalls keine Beteiligung an Atomkraftwerken haben.

Weitere Infos: Gr?ner Strom Label

Die T?V- G?tesiegel f?r ?kostrom

Gr?ner Strom Label

Der T?V Nord bietet verschiedene ?kostrom-Zertifikate an, auf denen ?kostromanbietern oder Stromh?ndlern nach Pr?fung sehr individuell die jeweiligen Produktmerkmale bescheinigt werden. Basisanforderung ist, dass die Erzeugungsanlagen f?r den ?kostrom nicht durch das EEG gef?rdert worden sind, um Doppelf?rderung auszuschlie?en. Grundlage f?r die Definition von Strom aus regenerativen Quellen ist das EEG in seiner jeweils g?ltigen Fassung. Zudem muss mindestens ein Drittel des produzierten ?kostroms aus Anlagen stammen muss, die nicht ?lter als sechs Jahre alt sind. Alternativ ist pro verkaufter kWh ein Mindestbeitrag von 0,25 Cent pro kWh f?r den Ausbau neuer Produktionskapazit?ten f?r regenerative Energien zu entrichten. Mit beiden Varianten soll also auch mit dem T?V Nord Zertifikat der Bau neuer Anlagen gef?rdert werden.

Weitere Infos: T?V Nord ?kostrom-Zertifzierung

Gr?ner Strom Label

Der T?V-S?d bietet Stromanbietern zwei verschiedene ?kostrom Zertifikate, bei beiden muss der gelieferte Strom nat?rlich zu 100% aus erneuerbaren Energien stammen. Beim Zertifikat T?V S?d EE01 m?ssen 30% dieser erneuerbaren Energien aus Anlagen stammen, die maximal 36 Monate alt sind. Alternativ ist hierbei ? wie auch beim T?V Nord ? eine Fondsabgabe zum Bau von neuen Anlagen m?glich. Beim zweiten ?kostrom-Zertifikat, dem T?V S?d EE02, wird verlangt, dass f?r die vom ?kostromkunden verbrauchte Strommenge jeweils innerhalb von 15 Minuten die ?quivalente Menge an ?kostrom ins deutsche Stromnetz flie?t. Damit will der T?V S?d verhindern, dass Atom- oder Kohlekraftwerke als Reservekapazit?ten ben?tigt werden. Auch der T?V S?d orientiert sich bei der Anwendung seiner Pr?fkriterien an die Definitionen des jeweils aktuellen EEG.

Weitere Infos: T?V S?d ?kostrom-Zertifzierung

?kostrom-Zertifikate als Herkunftsnachweis

RECS steht f?r "Renewable Energy Certificate System" ? auf Deutsch "Erneuerbare Energie Zertifikate System" und dient als ?kostrom-Herkunftsnachweis in 15 L?ndern. Bei RECS-zertifiziertem Strom soll der Kunde die Gewissheit haben, dass f?r seinen verbrauchten Strom irgendwo in Europa die entsprechende Menge ?kostrom produziert wird. Das funktioniert so: F?r jede in einer RECS-zertifizierten Anlage erzeugte Kilowattstunde ?kostrom erh?lt der Stromerzeuger ein solches Zertifikat und kann dieses ? unabh?ngig vom eigentlichen Strom ? verkaufen. Stromanbieter k?nnen diese Zertifikate kaufen und damit "?kostrom" anbieten.

Dies ist der gr??ter Kritikpunkt an ?kostrom mit RECS-Label: Durch Erwerb dieser handelbaren RECS-Zertifikate kann ein Stromanbieter auch zu 100 Prozent konventionell produzierter Strom aus Kohle, Erdgas oder Atom als "?kostrom" verkaufen, ohne auch nur eine Kilowattstunde Strom aus erneuerbaren Energien hergestellt zu haben. Umweltsch?tzer sprechen daher von Etikettenschwindel. In unserem ?kostrom-Vergleich werden diese RECS-Zertifikate nicht als G?tesiegel aufgef?hrt.

Das RECS-System wird im Laufe des Jahres 2016 eingestellt und durch das EECS-GoO-System ersetzt werden.

?kostrom-Zertifikate und G?tesiegel ? Was ist der Unterschied?

Bei allen Unterschieden im Detail haben ?kostrom-G?tesiegel eines gemeinsam: Es wird verlangt, dass durch den Bezug von ?kostrom unter dem Strich nicht nur keine Belastung, sondern ein positiver Mehrwert f?r Klima und Umwelt steht: ?kostrom-Kunden tragen dazu bei, dass neue Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien gebaut werden und die Energiewende in Deutschland vorangetrieben wird.

Bei ?kostrom-Zertifikaten wird dagegen nur sichergestellt, dass die entsprechende Strommenge, die ?kostrom-Kunden verbrauchen, produziert wird. Damit sinkt bei allen ?brigen Stromkunden der ?ko-Anteil ? insgesamt wird also nicht mehr ?kostrom erzeugt als sonst. Zudem k?nnen Stromanbieter durch den Kauf von Zertifikaten Ihren in konventionell erzeugten Strom "gr?n f?rben", w?hrend etwa ok power oder Gr?ner Strom Label Wert darauf legen, dass die von Ihnen zertifizierten Anbieter nicht an solchen Atom- oder Kohlekraftwerken beteiligt sind.

Fazit: Umweltnutzen bei ?kostrom nur mit G?tesiegel

Viele Stromkunden m?chten ?kostrom beziehen und damit der Umwelt etwas Gutes tun. Wer aber wirklich daf?r sorgen m?chte, dass die Energiewende in Deutschland vorangetrieben wird, der sollte einen ?kostrom-Tarif mit einem G?tesiegel ? ok power, Gr?ner Strom Label oder T?V ? w?hlen. Damit sorgt man daf?r, dass der Anteil erneuerbarer Energien im deutschen Strommix steigt.

Leserkommentare zu ?kostrom-Zertifikate und G?tesiegel im Vergleich

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