Expertenkommission: Trotz ?kostrom-Reform weiter steigende Strompreise erwartet

Wenige Tage, nachdem sich Bund und L?nder auf einen Kompromiss bei ?kostromf?rderung geeinigt haben, mehren sich Stimmen, die an der d?mpfenden Wirkung der ?kostrom-Reform auf die Entwicklung der Strompreise zweifeln. So erwartet die von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission zur Begutachtung der Energiewende, dass auch mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) der Strompreis f?r Endverbraucher weiter steigen wird. Entsprechend ?u?ert sich deren Chef Andreas L?schel, Professor am Mannheimer Zentrum f?r Europ?ische Wirtschaftsf?rderung (ZEW), in einem Interview mit der Wirtschaftswoche. Der aktuelle Monitoring-Bericht der Kommission wird Bundeswirtschaftsminister Gabriel am Dienstag in Berlin ?bergeben.

Kostspielige Nachbesserungen an Reform durch Bundesl?nder

Hauptgrund f?r die Bef?rchtungen der Experten sind die enormen Kosten f?r Windkraft und Strom aus Biomasse. In beiden ?kostrom-Segmenten hatten die Bundesl?nder erhebliche Nachbesserungen durchgesetzt, was die erhofften Kosteneinsparungen der Reform deutlich geringer ausfallen l?sst. Die Bundesregierung hatte urspr?nglich gehofft, die EEG-Umlage, die sich seit 2010 mehr als verdreifacht hat und mit aktuell 6,24 Cent pro Kilowattstunde mehr als 20 Prozent vom durchschnittlichen Strompreis ausmacht, durch die Reform zu stabilisieren. Die EEG-Umlage war hauptverantwortlich f?r die steigenden Strompreise in den vergangenen Jahren. Die Hoffnung auf eine stabile EEG-Umlage teilt die Expertenkommission nicht. Neben den F?rderbetr?gen f?r die Betreiber von ?kostromanlagen w?rden auch die enormen Kosten f?r den Netzausbau die Umlage weiter nach oben treiben. Mittlerweile geht selbst das Bundeswirtschaftsministerium davon aus, dass die EEG-Umlage bis zum Jahr 2020 um weitere 25 Prozent vom jetzigen Niveau aus steigen werde. Sie k?nnte dann 7,7 Cent pro kWH betragen.