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Wissenschaftler: Krimkrise Gefahr f?r deutsche Energiewende

Die Auswirkungen der Krimkrise und des sich zuspitzenden Konflkts mit Russland bedeuten eine gro?e Gefahr f?r die Energiewende in Deutschland. Zu diesem Schluss kommt das renommierte M?nchner ifo-Institut in einer umfassenden Analyse, deren Ergebnisse ifo-Pr?sident Hans-Werner Sinn in der Wirtschaftswoche vorstellt. Grund f?r die Bef?rchtungen des Institus ist die hohe Abh?ngigkeit Deutschlands von russischem Gas bei gleichzeitig steigendem Marktanteil von ?kostrom. Gaskraftwerke stellen einen wichtigen Eckpfeiler zur Sicherstellung von dauerhafter Verf?gbarkeit von Energie in Deutschland dar.

Gas wichtiger Ausgleich f?r schwankende ?kostromproduktion

Bei allen positiven Effekten eines h?heren ?kostromanteils f?r die Umwelt ist die Achillesferse von ?kostrom die starken Schwankung in der Produktion, gerade bei Solarenergie und Windkraft. Um diesem Problem zu begegnen und den gr?nen Strom f?r Endverbraucher jederzeit verf?gbar zu machen, so die Kalkulation der ifo-Wissenschaftler, m?ssten in Deutschland rund 3.300 Speicherkraftwerke gebaut werden, eine g?nzlich unrealistische, weil nicht finanzierbare Zahl. Auch eine Speicherung der Energie in Akkus stellt aus Sicht der Wissenschaftler keinen gangbaren Weg dar. Sinn nennt die Zahl von 164 Millionen Batterien der Gr??e eines durchschnittlichen BMWs, die notwendig w?ren, um gen?gend Strom f?r eine unterbrechungsfreie Versorgung zu speichern. Mit g?nstigem Erdgas, das in Deutschland momentan zu 35 Prozent aus Russland kommt, lassen sich die Schwankungen der ?kostrom-Verf?gbarkeit vergleichsweise g?nstig ausgleichen. W?rde Russland als Gaslieferant kurzfristig ausfallen, w?rden die Energiekosten in Deutschland deutlich nach oben gehen, da die Anbindung alternativer Lieferanten aufgrund von neu zu errichtenden Leitungen Zeit ben?tigt.

Erste Stimmen stellen den Atomausstieg in Frage

Schon lange ist klar, dass die Suche nach dem besten Stromerzeugungsmix gleichzusetzen ist mit der Indentifizierung des kleinsten ?bels. Bei der Auswahl des optimalen Strommixes spielen die Faktoren Preis, Umweltvertr?glichkeit, Verf?gbarkeit und Risiken eine zentrale Rolle. Es ist keine ?berraschung, dass sich in der jetzigen Situation, in der die Kosten der Energiewende zu explodieren drohen, die Stimmen mehren, die den 2011 nach Fukujima beschlossenen Atomausstieg kritisch bewerten. Nachdem im vergangenen Monat schon Ex-Kanzler Gerhard Schr?der (SPD) den vorschnellen Ausstieg aus der Atomkraft kritisert hatte, ?u?ert jetzt auch Ex-Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) Bedenken. Wenn die Kosten wie bislang weiter steigen, erwartet der CSU-Politiker eine erneute Diskussion um die Atomkraft. Auch das ifo-Institut hat sich wiederholt sehr kritisch zu Stratgie und Geschwindigkeit von Energiewende und Atomausstieg ge?u?ert.

vom 17.03.2014

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