Manager-Magazin: Ifo-Chef Sinn kritisiert Energiewende in Deutschland
Der Pr?sident des renommierten M?nchner Ifo-Instituts, Hans-Werner-Sinn, zeigt sich in einem Interview mit dem Manager-Magazin besorgt ?ber die Richtung der Energiepolitik in Deutschland. Scharfe Kritik ?bt der Wissenschaftler an der Energiewende, der geplanten ?kostrom-Reform von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel r?umt er nicht viele Chancen ein.
Sinn kritisiert Kosten und fehlende Verl?sslichkeit der erneuerbaren Energien
F?r den partei?bergreifend bef?rworteten ?kostromausbau hat Sinn kein Verst?ndnis. Aus seiner Sicht ist ?kostrom nicht nur deutlich teurer als herk?mmlich produzierter Strom, die Abh?ngigkeit von Wetter und Tageszeit bei Windenergie und Solarstrom mache den gr?nen Strom zu einem "Zufallsstrom". Aus Sicht des Ifo-Chefs sprechen auch die hohen Folgekosten gegen die erneuerbaren Energien. Beim Thema Atomkraft sei das Haftungsrisiko bei St?rf?llen zu ber?cksichtigen, dazu kommen die von Sinn nicht explizit erw?hnten Kosten f?r Transport und Lagerung von verbrauchten Brennelementen. Bei fossilen Kraftwerken aus Kohle und Gas m?sse man die erheblichen Sch?den und Kosten von Kohlendioxid-Emissionen angemessen zur Geltung bringen, allerdings funktioniert das nur, wenn dies im Rahmen von multinationalen Vereinbarungen geschehe. Beim ?kostrom kommen zu den derzeit noch hohen Produktionskosten noch gigantische Millardeninvestionen in Speicherkapazit?ten und Transportnetze, die so bei stetiger Produktion nicht anfallen w?rden.
Kein Verst?ndnis f?r Atomausstieg
Unter dem Strich h?lt der Wirtschaftsforscher die Atomkraft f?r die beste aller Erzeugungsarten und bewertet den Atomausstieg schlicht als falsch. Dies gelte umso mehr, als Deutschland mit dieser Strategie in der Welt ziemlich alleine da stehe. Er verweist in diesem Zusammenhang auf die weltweit 64 im Bau befindlichen AKWs sowie 500 weitere, die sich Planung befinden w?rde. Die Sch?den der Atomkraft bezeichnet Sinn als "minimal" im Vergleich zu den Klimasch?den durch herk?mmliche Kraftwerke und deren Emissionen. Obwohl er auch darauf verweist, dass andere L?nder den Atomausstieg r?ckg?ngig gemacht h?tten, ist es schwer vorstellbar, dass l?ngere Laufzeiten f?r Atomkrafte oder gar Neubauten in Deutschland auf Akzeptanz sto?en w?rden.
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