Internationale Energieagentur: Trendwende beim ?lpreis erreicht?
Nachdem die ?lpreise seit dem Sommer 2014 um ?ber 50% gefallen sind, konnte sich der ?lpreis in dieser Woche erstmals leicht erholen. ?l der Sorte Brent notiert aktuell ?ber 49 US-Dollar pro Barrel (159 Liter), nachdem der Preis Mitte der Woche auf 45 Dollar pro Barrel abgerutscht war. So sieht auch die Internationale Energieagentur (IEA) in einer heute ver?ffentlichten Einsch?tzung erste Anzeichen f?r eine Trendwende beim ?lpreis. Erd?lf?rderl?nder au?erhalb der Organisation Erd?l exportierender L?nder (OPEC) heben ihre F?rdermengen geringer an, als urspr?nglich erwartet. Insgesamt d?rfte die F?rderung so um 350.000 Barrel pro Tag niedriger ausfallen, als geplant. Vor allem Kolumbien sei f?r diesen R?ckgang verantwortlich. Die F?rderung in den USA w?rde hingegen im laufenden Jahr nur marginal absinken. Aufgrund des j?ngsten Verfalls des ?lpreises wurden aber zahlreiche Projekte verschoben oder ganz aufgegeben. Somit kommt eine Bodenbildung des ?lpreises in Sicht. Viele Experten erwarten aber auch, dass der ?lpreis noch auf 40 Dollar absinken kann, weil das ?berangebot auf dem ?lmarkt einfach zu gro? sei.
Des einen Freud, des andern Leid
Energiepolitisch hat der niedrige ?lpreis die Welt um 180 Grad gedreht. W?hrend die ?l-Produzenten starke Einbu?en erleiden mussten, profitieren vor allem die etablierten Industriel?nder und andere Netto-Importeure wie Indien stark von dem halbierten ?lpreis. So erwarten Konjunkturforscher f?r Deutschland allein aufgrund des niedrigen ?lpreises einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 0,3 Prozent f?r das laufende Jahr: Die Verbraucher werden ? so die Erwartung der Forscher - das gesparte Geld in Konsum umsetzen. Energieintensive Industrien wie Fluggesellschaften und Reedereien profitieren ebenfalls ungemein. So macht z.B. bei einer Reederei allein der Treibstoff ein F?nftel des Umsatzes aus. Eine gebeutelte Branche bekommt dadurch wieder Luft zum Atmen.
Niedrige ?lpreise: Autobauer profitieren, Fracking-Branche leidet
Richtig gut lachen k?nnen derzeit auch die deutschen Autobauer. Auf der Motor Show in Detroit werden dieses Jahr unter dem Eindruck des niedrigen ?lpreises wieder Spritschleudern nachgefragt. In diesem Segment sind die deutschen Autobauer Volkswagen (Audi, Porsche), Daimler und BMW traditionell sehr stark vertreten. Der Hype der vergangenen Jahre um umweltfreundliche Antriebe und Kleinwagen ist bei Spritpreisen von 50 US-Cent verflogen. Derweil leidet die Fracking ?Branche in den USA bereits stark unter dem niedrigen ?lpreis. Die Aktienkurse brechen ein und die Schuldenlast erdr?ckt so manches Unternehmen. BP und der weltgr??te Ausr?ster f?r ?l- und Gas-F?rderung Schlumberger entlassen bereits die ersten Mitarbeiter. Leidende ?lh?ndler mieten derweil riesige Tankschiffe an und lagern darin das ?l auf hoher See in der Hoffnung, dass die ?lpreise bald wieder steigen.
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