EU-Kommissar Oettinger fordert niedrigere Strompreise in Deutschland

EU-Energiekommissar G?nther Oettinger schaltet sich regelm??ig in die Energiedebatte in Deutschland ein. Der ehemalige Ministerpr?sident von Baden-W?rttemberg setzt sich daf?r ein, dass die Strompreise sinken oder zumindest der Preisauftrieb deutlich abgebremst wird. Entsprechend ?u?erte er sich in einem Interview mit der BILD-Zeitung am heutigen Freitag.

Hoher Strompreis in Deutschland Gefahr f?r Arbeitspl?tze

Nach Aussage von Oettinger sind deutsche Unternehmen und Verbraucher mit den dritth?chsten Strompreisen in ganz Europa konfrontiert. Dies gef?hrde Arbeitspl?tze, besonders in energieintensiven Branchen. Oettinger vertritt zum Thema Rabatte f?r die Industrie bei der ?kostrom-Umlage eine etwas andere Meinung als Kommissionspr?sident Barroso: Neben dem innenpolitischen Streit um die Energiewende liegt die Bundesregierung derzeit auch im Streit mit Br?ssel dar?ber, ob die EEG-Ausnahmen f?r die deutsche Industrie mit europ?ischem Recht vereinbar sind oder eine unerlaubte Beihilfe darstellen.

Staat ist bei den Stromkosten gefordert

?hnlich wie Bundeswirtschaftsminister Gabriel geht auch Oettinger in seiner Einsch?tzung zum Strompreis im kommenden Jahr nicht davon aus, dass es realistisch ist, von sinkenden Preisen auszugehen. Notwendig sei es jedoch, Geschwindigkeit und H?he des Preisauftriebs beim Strom zu bremsen. Gefordert ist bei diesem Ziel nach Meinung von Oettinger dabei insbesondere die Politik: Im vergangenen Jahr machte der Staatsanteil aus Steuern und Abgaben erstmals mehr als die H?lfte der Stromkosten aus und liegt derzeit im Schnitt bei rund 52 Prozent.

?kostrom muss sich am Markt behaupten

Der Marktanteil von ?kostrom in Deutschland ist in den letzten Jahren rasant angestiegen und liegt derzeit bei rund 25 Prozent. Nach Einsch?tzung des Politikers m?sste jetzt vorrangig in Netzausbau und Speicherung von Energie investiert werden. In der aktuellen Situation kann es an bestimmten sonnigen und windreichen Tagen dazu kommen, dass mehr Strom produziert wird als ben?tigt. Zu Anfang sei die besondere F?rderung der regenerativen Energien durchaus gerechtfertigt gewesen, nun m?sse sich der ?kostrom wie alle anderen Erzeugungsarten ebenfalls am Markt behaupten und sollte weitgehend ohne staatliche F?rderung auskommen.