DIHK: Strompreise f?r Industrieunternehmen bestehen zu mehr als 80 Prozent aus Steuern und Abgaben
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat nun sein Energiewende-Barometer 2017 pr?sentiert. Im Juni wurden insgesamt 2.250 Unternehmen, haupts?chlich aus der Industrie- und Dienstleistungsbranche, aber auch aus der Bauwirtschaft und dem Handel in ganz Deutschland zu den Strompreisen befragt. Die Industrie bzw. der DIHK schl?gt Alarm: Fallen f?r die Erzeugung bzw. die Beschaffung von Strom 19 Prozent f?r die Unternehmen an, verlangt der Staat satte 81 Prozent an sogenannten Stromzusatzkosten. Die bestehen zu 35 Prozent aus Netzentgelten und Konzessionsabgaben, 34 Prozent EEG-Umlage, 8 Prozent Stromsteuer und 4 Prozent weitere Umlagen. Damit haben sich die Stromzusatzkosten seit dem Jahr 2010 verdoppelt und liegen 2017 bei 35 Milliarden Euro. In den letzten vier Jahren wurde allein die EEG-Umlage um 30 Prozent erh?ht. Die Forderung der Wirtschaft und des DIHK an die neue Bundesregierung lautet daher, die Stromzusatzkosten zu senken.
DIHK: EEG-Umlage soll teilweise aus Bundeshaushalt finanziert werden
Der DIHK-Pr?sident Eric Schweitzer hat nun den Vorschlag gemacht, die EEG-Umlage in Teilen direkt aus dem Bundeshaushalt zu finanzieren, da das nicht nur die Industrieunternehmen, sondern auch den Verbraucher sofort sp?rbar entlaste. Folgenderma?en sollte die Umsetzung seiner Meinung nach erfolgen: ?Die Mittel in H?he des Stromsteueraufkommens sollen aus dem Bundeshaushalt ins EEG-Konto flie?en. Dadurch w?rde die Umlage sofort um ?ber 2 Cent/kWh sinken und alle Verbraucher gleicherma?en entlasten.? Grund f?r diesen Vorschlag ist, dass die Industrieunternehmen der Meinung sind, dass der Strompreis nicht allein durch die Besondere Ausgleichsregelung f?r energieintensive Unternehmen reduzierbar ist. Laut DIHK-Papier zahlen n?mlich nur etwa 2.000 der insgesamt rund 40.000 Industrieunternehmen in Deutschland den stark gesenkten Stromzusatzkostensatz, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu k?nnen. Das hei?t ? entgegen der landl?ufigen Meinung ? m?ssen 95 Prozent der Unternehmen die Stromzusatzkosten in G?nze bezahlen. Schweitzer sieht durch die hohen Strompreise auch den Standort Deutschland gef?hrdet. Wie aus dem DIHK-Papier hervorgeht, hat bereits jedes zwanzigste Unternehmen seine Produktion in Deutschland wegen der Energiewende eingeschr?nkt.
F?nf Forderungen der Wirtschaft an die Bundesregierung zum Thema Energiewende
Um die Energiewende wirklich m?glich zu machen, tritt die Wirtschaft mit f?nf Forderungen an die Bundesregierung heran. Die wichtigste Forderung ist die sp?rbare Senkung der Strompreise. Zweitens beklagen Industrie und der DIHK den schleppenden Netzausbau. Auch hier soll die Bundesregierung in die Pflicht genommen werden. Die Besondere Ausgleichsregelung f?r stromintensive Unternehmen soll bestehen bleiben. Au?erdem soll der Wettbewerb auf dem Gas- und Strommarkt gest?rkt werden. Zuletzt spricht sich die Wirtschaft daf?r aus, dass die EEG-F?rderung f?r neue Anlagen 2021 auslaufen sollte.
Leserkommentare zu Strompreis f?r Industrieunternehmen zu mehr als 80 % Steuern
Kommentar schreiben:
Es sind noch keine Kommentare zu "DIHK: Strompreise f?r Industrieunternehmen bestehen zu mehr als 80 Prozent aus Steuern und Abgaben" vorhanden.