EEG-Umlage 2016: Wie entwickelt sich die ?kostrom-Umlage?
Am 15. Oktober 2015 werden die vier deutschen ?bertragungsnetzbetreiber den EEG-Umlagesatz zur F?rderung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien f?r 2016 bekannt geben. Der Umlagesatz liegt aktuell bei 6,17 Cent pro Kilowattstunde und macht damit 21,4 Prozent des gesamten Strompreises f?r private Endverbraucher aus. Er wird von den Netzbetreibern aus der Prognose der Einnahmen und Ausgaben f?r das Folgejahr kalkuliert und allen Stromanbietern in Rechnung gestellt. Die Stromanbieter leiten die Kosten in der Regel an ihre Kunden weiter, so dass die Entwicklung der EEG-Umlage oftmals einen direkten Einfluss auf die Strompreise hat.
Prognosen der Experten gehen auseinander
Die Prognose zur H?he der EEG-Umlage ist komplex. Sie wird anhand von Sch?tzungen zum Zubau von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien im Folgejahr, Prognosen der Stromerzeugung und Annahmen ?ber den k?nftigen Strompreises an der Stromb?rse berechnet. Dabei wird auch der aktuelle Stand des EEG-Kontos ber?cksichtigt und ein Puffer als Liquidit?tsreserve eingerechnet. Daher ist es wenig verwunderlich, dass sich auch die Prognosen der Experten deutlich unterscheiden. So rechnen die vier ?bertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW in ihrer Mittelfristprognose f?r 2016 mit einer EEG-Umlage zwischen 5,66 Cent und 7,27 Cent pro Kilowattstunde. Im Durchschnitt w?re das eine EEG-Umlage von 6,5 Cent. Mit 6,5 Cent rechnet auch die Denkfabrik Agora Energiewende. Ihren Berechnungen zufolge soll die EEG-Umlage 2017 auf rund sieben Cent pro Kilowattstunde ansteigen, weil dann mehrere neue Offshore Windparks ans Netz gehen werden. Demgegen?ber rechnet der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) schon f?r 2016 mit einem R?ckgang der EEG-Umlage auf 6,05 Cent und f?r 2017 lediglich mit einem leichten Anstieg auf 6,2 Cent. Der Verband geht im Unterschied zum Szenario der ?bertragungsnetzbetreiber von einem h?heren ?berschuss auf dem EEG-Konto und einer geringeren Einspeisemenge f?r 2016 aus.
Stromanbieter k?nnten Anstieg der EEG-Umlage kompensieren ? Wettbewerb wirkt
Auch wenn die EEG-Umlage zum Jahreswechsel steigen sollte, bedeutet das noch nicht zwingend einen steigenden Strompreis. So gehen die Experten der Agora Energiewende davon aus, dass die Energieversorger die um durchschnittlich 0,3 Cent pro Kilowattstunde gesunkenen Gro?handelspreise mit der geringf?gig ansteigenden EEG-Umlage verrechnen werden und unter dem Strich keine Erh?hung der Strompreise f?r Endverbraucher zu erwarten ist. Da sich die ?ber 1000 deutschen Stromanbieter in einem starken Wettbewerb zueinander befinden, wird kein Anbieter ohne Not seinen Kunden die Strompreise erh?hen, weil dies zwangsl?ufig zu vermehrten Kundenverlusten f?hrt. Unabh?ngig von Ver?nderungen der Strompreise lohnt ein Preisvergleich aber jederzeit. Die Gro?handelspreise f?r Strom sind in den letzten Jahren deutlich gefallen. Diesen Preisvorteil geben neue Stromanbieter oftmals st?rker an ihre Kunden weiter, als dies die etablierten Energieversorger k?nnen.
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