BEE: Deutschland wird Erneuerbare-Energien-Ziel f?r 2020 nicht erreichen

Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) hat seine Prognose f?r den Anteil Erneuerbarer Energien am gesamten Endenergieverbrauch f?r das Jahr 2020 im September aktualisiert: Statt der im April prognostizierten 16,7 Prozent rechnet der BEE jetzt nur noch mit 16 Prozent. Das mit der Europ?ischen Union vereinbarte Ziel, das f?r alle Mitgliedsstaaten verpflichtend ist, betr?gt jedoch 18 Prozent. Damit liegt es noch deutlich unter den Zielen der meisten anderen EU-Staaten, die gr??tenteils 20 Prozent als Ziel festgelegt haben. Der BEE ist alarmiert und sieht das 18 Prozent-Ziel in immer weitere Ferne r?cken. Neben Deutschland erreichen lediglich vier EU-L?nder ihr Ziel nicht, die anderen 23 schon, teilweise ?bertreffen sie die Ziele sogar. Ginge es nach den Gr?nen lautete das Ziel f?r 2030 zumindest im Strombereich komplett 100 Prozent Erneuerbare Energien zu nutzen.

Grund f?r die aktuelle Prognose ist Anstieg des Verbrauchs im W?rme- und Verkehrssektor

Als Grund f?r die Korrektur nach unten f?hrt der BEE den h?heren Verbrauch im W?rme- und Verkehrssektor in den ersten sechs Monaten dieses Jahres an. So ist beispielsweise der Kraftstoffverbrauch im ersten Halbjahr um 4,2 Prozent angestiegen. Im Jahr davor waren es nur 2,4 Prozent. Der Flugtreibstoffverbrauch hat sogar um satte 10 Prozent zugelegt. Auch der Erdgasverbrauch hat um 7,2 Prozent zugenommen. Daf?r macht der BEE den W?rmemarkt, die Industrie und die Stromerzeugung verantwortlich. Beim Stromverbrauch geht der BEE von einem Anstieg von 1 Prozent aus, auch f?r die Folgejahre - trotz des Ausbaus der Elektromobilit?t. Im Bereich Strom prognostiziert der BEE einen Anstieg des Anteils an Erneuerbaren Energien auf 39,8 Prozent - 2016 waren es 31,7 Prozent ? im W?rme- und Verkehrssektor hingegen sieht er den Prozentsatz jedoch bei um die 13 Prozent (W?rme) und um die 6 Prozent (Verkehr) stagnieren.

Politik muss handeln: schnell und umfassend

Dr. Peter R?ttgen, Gesch?ftsf?hrer des BEE, sieht die Politik in der Pflicht: ?Die n?chste Bundesregierung muss den Ausbau Erneuerbarer Energien deutlich beschleunigen und nachhaltig den Verbrauch senken, damit Deutschland seine Verpflichtung gegen?ber der Europ?ischen Union einhalten kann.? R?ttgen ist der Meinung, dass durch die stagnierende Energiewende Innovationspotenzial und Wirtschaftskraft verschenkt und die Schaffung von Arbeitspl?tzen verhindert werde. Dazu m?sse die Energiewirtschaft jedoch modernisiert und regulatorische Rahmen abgeschafft werden, um technologische Innovationen nicht auszubremsen. ?Deckelungen des Ausbaus Erneuerbarer Energien widersprechen dem marktwirtschaftlichen Ansatz. Barrieren f?r Transformationstechnologien, insbesondere Speicher, wirken kontraproduktiv?, betont R?ttgen. Wie gut, dass die Bundestagswahl vor der T?r steht.