BILD: Ex-Kanzler Schr?der f?r l?ngere Nutzung der Atomkraft

L?ngere Laufzeiten f?r deutsche Atomkraftwerke? F?r diese scheinbar undenkbare Option setzt sich Altbundeskanzler Gerhard Schr?der (SPD) ein. Er hat ein Buch mit Namen "Klare Worte" ver?ffentlicht, aus dem die BILD-Zeitung vorab Ausz?ge ver?ffentlicht hat. In dem Buch besch?ftigt sich Schr?der ausf?hrlich mit der deutschen Energiepolitik. Die letzten deutschen Atommeiler m?ssen nach aktuellem Recht bis sp?testens 2022 abgeschaltet werden.

Kritik an Energiepolitik seiner Nachfolger

Die F?rderung von ?kostrom nach dem von seiner damaligen Regierung verabschiedeten Erneuerbare-Energien-Gesetz findet Schr?der nach wie vor richtig. F?r falsch h?lt der Altkanzler aber Dauersubventionen f?r ?kostrom. Nach vielen Jahren der ?ko-F?rderung und steigenden Marktanteilen sei die Zeit gekommen, dass sich die Branche am Markt bew?hre. Es fehle in Deutschland insgesamt an einer Rohstoffpolitik, mit der die Energieversorgung im Lande langfristig sichergestellt werden k?nne. In diesem Zusammenhang nennt Schr?der Ru?land und Kasachstan als wichtige Partner. Auch der Einsatz der umstrittenen Fracking-Technologie sollte, bei allen Umweltbedenken, nicht von vorneherein ausgeschlossen werden.

Sorge um steigende Strompreise

Ob sich Schr?der mit seinen Aussagen in der eigenen Partei viele Freunde schafft, darf bezweifelt werden. In jedem Fall h?lt er den Zeitplan f?r die Umstellung auf ?kostrom insgesamt f?r zu knapp, unter anderem mit Verweis auf den schleppenden Ausbau der ?bertragungsnetze. Deswegen pl?diert er daf?r, die Laufzeiten der Atomkraftwerke deutlich zu verl?ngern. Er schl?gt vor, den im Jahr 2000 mit der Energiebranche gefundenen Atomkompromiss wieder aufleben zu lassen, nach dem Atomkraftwerke bis zum Jahr 2032 h?tten laufen d?rfen. Dies seit n?tig, um den Anstieg des Strompreises einzud?mmen, unter dem Verbraucher und Unternehmen zuletzt massiv zu leiden hatten.